Grundaufbau des Chassi:
- Wenn das Chassi montiert ist, dann muss es als erstes komplett zerlegt
werden. Die Chassigrundplatte muss entspannt werden, dies kann man bei
80° im Backofen (30min) oder per freien Fall aus einem Meter höhe
erledigen. Letzteres ist vorallem bei Edelstahl wichtig. Bei Messing kann
man auch darauf verzichten. Dies wurde mir allerdings nur erzählt,
den Effekt kann ich ergendwie nicht nachvollziehen, aber wichtig ist halt,
dass man an all die Maßnahmen glaubt. Chassibau als Relegion, wir
sind halt alles Slotjünger. Also wer jetzt noch nicht lacht, der sollte
die kommenden Zeilen rusch etwas lockerer sehen(:-).
- Alle Chassiteile werden falls nötig entgradet und auf der Glasplatte
und mit einem rechten Winkel gerichtet und falls nötig plan geschliffen.
Letzteres ist vorallem bei Messing und Carbonteilen wichtig, aber auch
Unterlegscheiben und Distanzen nicht vergessen, auch wenns Arbeit macht.
Plan bedeutet dabei nicht, dass die Kanten am Rand rund werden sollen!

- Danach wird das Chassi ggf. mit anderen Schrauben und Tuningteilen wieder
montiert und auf Leichtgängigkeit der Federung und des Wackels geachtet.
- Vorallem auch auf Sauberkeit achten, die planste Grundplatte und das teuerste
Alufrästeil nützen nichts, wenn Dreck dazwischen ist.
- Ggf. mit einer Pfeile, Bohrer oder Drehmel nacharbeiten bis alles richtig
funst. Hier ist meist Handarbeit angesagt, damit man nichts versaut.
- Bei Bohrungen und anderen Durchbrechungen sollte man mit einem ebenen Schleifstein
oder Pfeile plan drüber gehen, um zu prüfen, ob keinen Ausbeulungen
da sind. Wenn die Werkzeuge bei der Herrstellung stumpf sind und nicht
gut schneiden, dann biegen sie halt immer ein wenig durch.
- Beim Zusammenbau immer wieder die Richtplatte bemühen und nachkontrollieren.
Auch den Radstand und Spur schon mal prüfen, ggf muss am Vorbau oder
an der Grundplatte hinten gepfeilt werden, damit das Chassi für das
jeweilige Modell passt. Bei all diesen Zerspanungsarbeiten sollten die
Kugellager noch weit weg sein.
- Das wichtigste ist, dass die Hinterachse im rechten Winkel, Wagerecht und
mittig zum Leitkiehl und somit auch zu Grundplatte steht. Dies ist vorallem
bei gebogenen Hinterachshalteraufnahmen wichtig und muss ggf. nachgearbeitet
werden. Hierfür muss man solange pfeilen bis man mit einem Aluprofil,
welches an die Achsaufnahme gehalten oder montiert wird und einem rechten
Winkel, welchen man an die Längskante des Chassis hält, eine
Übereinstimmung erreicht hat. Bei gefräßten Achsaufnahmen
(siehe Bild) sollte hier alles stimmen und keine Nacharbeiten notwendig
sein. Das heist nicht, dass man es nicht kontrollieren sollte. Schon ein
Grat an einer Bohrung, kann zu einer schiefen Montage des Fräßteils
führen. Des weiteren habe ich festgestellt, dass die Löcher für
die Schrauben ein leichtes Spiel haben, was bedingt, dass das Fräßteil
ganz leicht schief festgezogen werden kann. Daher ziehe ich die Schrauben
nur ganz leicht an, richte das Fräßteil am rechten Winkel aus,
halte es fest und ziehe die Schrauben dann fester an und kontrolliere am
Ende nochmal alles. Dieser Schritt bestimmt den Geradeauslauf des Chassis.
Es muss ein gleichschänkliges Dreieck zwischen den Leitkiehl und den
Außenkanten der Rädern entstehen, ansonsten hat man eine Bremse
zusammengebaut!

- Der Wackel sollte so eingestellt werden, dass er gerade so schön leichtgängig
geht, sich nicht verdrehen lässt und an allen 4 Punkten aufliegt.
Hierzu sind die gedrehten Hülsen eher ungeeignet, da sich nichts einstellen
läst. Die Auflage der Wackelplatte ist immer nur auf einer Seite durch
biegen, biegen und nochmal biegen zu erreichen. Auch Carbonteile sind eher
schlecht, da diese durch den Verschleis des Fräßers nicht so
präzise, wie Aluteile gefertigt werden können. Des weiteren sind
sie ungleichmäßig hoch und müssen plan geschliffen werden.
Allerdings hat Carbon den Vorteil, dass es sich nicht verbiegt, was bei
Alu nach jedem Abflug vorkommen kann. GFK sollte hier die beste Alternative
sein, allerdings ist dies meist zu dick. Beim Wackel die plangeschliffenen
Unterlegscheiben unten nicht vergessen, so dass die gesamte Platte etwas
in der Luft hängt. Ggf. je nach Body macht es Sinn das Wackelelement
über zusätzliche Distanzen weiter nach oben zu verlegen, wo dann
auch der Gewichtsvorteil von Carbon zum Tragen kommt. Auf Holzbahnen reichen
0,50 mm für den Wackel, bei Carreraschienen kanns etwas mehr sein.
Auch bei vielen Lastwechseln (S-Kurven) hat es sich bewehrtden Wackel etwas
weiter zu machen und eine leichte Verdrehung zu zulassen. Zur Kontrolle
des Wackels auf einer Seite erst vorn dann hinten das H-Teil nach unten
drücken. Es müsste sich hierdurch auf der anderen Seite auf beiden
Seiten gleichmäsig bis zum Anschlag nach oben bewegen und wenn man
los läst, frei wieder nach unten fallen. Das wichtigste ist jedoch,
dass der Wackel über die Längsachse genauso sauber funktioniert.
Also einfach mal am Außenspiegel oder anderem nach links und nach
rechts unten drücken, und schauen ob der Wackel sauber und leichtgängig
funktioniert. Der Body muss in Einem ankippen und anschlagen, da darf nichts
kippeln. Wenn er beim Anschag oder runterfallen vibrierrt, dann hat man
keinen Gripp in den Kurven.
- Auch die Bodyhalter müssen plan sein und werden auf das H-Teil montiert.
Danach wird dieses wieder getestet. Waren die Bodyhalter nicht plan, dann
kann sich das H-Teil verziehen, was beim Test im Vergleich ohne Halter
auffällt. Nach der Hochzeit muss dieses Verhalten immer noch gleich
sein, nur hier testet man es leider nicht mehr links und rechts sondern
nur noch vorn und hinten. Aber wenn man auf die Schweller drückt,
muss der seitliche Wackel immer noch sauber ankippen. Wenn der Wackel dann
noch sauber funktioniert, dann hat man vieleicht eine verspannungsfreie
Hochzeit hinbekommen, was eine Grundvoraussetzung für ein schnelles
Auto ist. Hierzu aber später mehr.
- Das Federelement sollte leichtgängig und mit minimalen Spiel funktionieren.
Es darf auf keinen Fall hagen. Zwei Punkte für die Ferderung sind
meist genug. Der dritte Punk kann mit oder ohne Ferder genutzt werden,
wenn es der Body zulässt, um das Spiel zu verringern. Hat der Vorbau
zu viel Spiel, kann man später keinen gescheiten Geradeauslauf einstellen.
Auch hier müssen die Hülsen richtig eingestellt werden, was mit
den Drehteilen nicht möglich ist. Wenn der Platz da ist, kann man
eine Positiv/Negativ-Federung einbauen, wo durch die höhrer Lage des
Federelementes auch Carbon wieder einen kleinen Vorteil bezüglich
der Schwerpunktes mit sich bringt. Hagt das Federelement, dann kann man
versuchen mit einem Bohrer, die Bohrungen leicht anzusenken, dies hilft
meist schon. Zur Not muss halt das Loch etwas größer werden,
was aber auch das Spiel erhöht. Das Ansenken macht nur den Querschnitt
kleiner, was vorallem bei den Dicken Carbon- und GFK-Teilen wichtig ist.
Übrigens, bei mir werden alle Bohrungen durch ein ganz leichtes Ansenken
vom Grat befreit. Des weiteren habe ich festgestellt, dass eine Posotiv-Negativ-Federung
keinen Vorteil bringt und das genaue Einstellen des Autos schrieriger macht.
Am Ende verliert man durch solche Spielereien nur an Präzision. Bei
der Heckferderung gilt ähnliches, wobei diese für PU auf Holz
nichts bringt, sondern nur auf der C-Schine von Vorteil ist, was sich primär
durch das höhere Spiel begründen lässt. Eine Heckferderung
macht die Verwindung des Autos weicher. Also kann man dies auch vorn durch
weichere Federn erreichen. Dann hat man noch mehr spiel im Chassi, was
auf der C-Schiene bewirkt, dass das hin und her und hoch und runter des
Autos, durch die unebene Bahn über das Chassi besser ausgeglichen
wird. Die gleichen Unebenheiten erzwingen auf der C-Schine, dass man mehr
Achsspiel macht und und und, alles was auf Holz nicht so gut ist, weil
man präzision verliert. Auf Holz ist die Heckferderung nur von Vorteil,
wenn man sich fest fährt. Was oft ein Phänomen bei schwachen
Motoren und Moosgummibereifung ist und füher durch Heckgewichte bekämpft
und sich jetzt gezeigt hat, dass die Heckfederung hier effektiver ist.
Dies liegt aber gar icht so sehr an der Federung, sondern daran, dass die
Hinterachse leicht mit einlenken. Daher ist es gut, wenn der Drehpunkt
genau unter der Hinterachse liegt. Sprich die hinter Hülse darf wenig
Siel haben, und bei der Vorderen muss man etwas spielen.
- Wer will kann nun noch das Ferderelement mit dem Wackel verbinden, so das
dieser beim einfedern den Body mit anhebt. Teilweise bieten verschiedene
Chassis hier schon Standardlösungen (SLP2, Werk DSC2), bei anderen
muss man mit einem kleinen Metallplättchen entsprechend nachhelfen
(siehe Bild unten). Dies ist aber nur wichtig, wenn man den Body extrem
Tief haben will und kein Spielraum im Radhaus hat. Auf der anderen Seite
hat man hierdurch auch gleich noch eine Ferderwegsbegrenzung, was auch
von Vorteil ist und das Bodygewicht, wirkt gegen das Kippen des Autos,
was auch nochmal was bringt. Auf der anderen Seite verliert man das saubere
Ankippen des Bodies, wenn man Grip braucht. Also zusammengefasst: Bei hochgrip
(Moos oder Glue) sollte man den Wackel mit den Body koppeln, wenn man mit
PU Gripp sucht, dann sollte der Wackel funktionieren.

Motorhalter, Motorritzel und Motor:
- Die Unterseite des Motors sollte plan geschliffen werden. Dies ist natürlich
nur Sinnvoll, wenn er dort keine Öffnung hat, da sonnst der Abrieb
in den Motor gelangt bzw. auf der Grundplatte oder so einer Motorkühlplatte
aufliegt.
- Zum Aufpressen des Motorritzels sollte man sich über die geplante
Reifengröße und Wegstecken erstmal das richtige Ritzel (DSC
11 oder 12) aussuchen. Das Motoritzel wird dann kurz mit Bremsenreiniger
entfettet. Die Motorwelle mit einer Pfeile kurtz aufgeraut (nix wegnehmen,
sondern nur Kerben reindrücken und darauf achten, das man die Well
nicht verbiegt), gereinigt und entfettet. Danach wird das Ritzel mit den
Aufpresser aufgepresst, bis die Achse plan mit der anderen Seite des Ritzels
ist. Ich lege hierfür immer ein Stück Carbon in den Aufpresser,
damit ich nicht zu weit presse. Ich nehme keinen Sekundenkleber mehr! Wenn
man doch einen Tropfen Sekundkleber nimmt, bitte darauf achten, dass keiner
auf das Ritzel kommt oder in den Motor läuft. Motor immer senkrecht
mit den Ritzel nach unten halten, bis der Kleber trocken ist.
- Vor dem Einlaufen kann man anhand der Stromaufnahme bei fest stehender
Welle (die dreht sich beim passiven Einlaufen zum ersten mal) die Motoren
schon mal vorselektieren. Zumindest wenn man daran glaubt, reich ist oder
einen Shop hat, wo man die schlechteren wieder los wird (nicht aufregen,
Wiederlegung der These folgt weiter unten). Ich mach sowas nicht, ich kauf
mir immer pro Auto einen Motor und irgendwann hat man mal einen der gut
geht, und der kommt dann auch ins beste Auto, wo man dann merkt, dass der
auch nicht besser ist als die anderen und fertig. (Ein Hoch auf die Motorenausgabe,
welche das Selektieren überflüssig macht.)
- Der Motor sollte mehrere Stunden (>12) passiv und trocken in der richtigen
Laufrichtung einlaufen. Hierfür einen kleinen Tropfen Motoröl
(kein Witz, oder Glidex (auf jedenfall Gleitlageröl, kein Woodo, kein
WD40, kein BlueWonder, ...)) links und rechts auf die Welle geben und von
einem anderen Motor antreiben lassen. Hierfür kann die Hudy oder eine
andere Vorrichtung herhalten. Hierbei sollte der Motorhalter in der richtigen
Höhe und Ausrichtung schon fest montiert sein, wenn man keinen Drehzahlmesser
hat. Das folgende Bild zeigt meine Einlaufhilfe, wo ich einfach zwei M2-Gewinde
reingeschnitten habe. Das eine, um das komplette Chassi zu fixieren, das
andere für den Motorhalter, welcher den Triebmototor in Position hält.
Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass neben dem Motor auch gleich noch
die Lager und das Getriebe mit Einlaufen.

- Danach wird der Motor einmalig mit Bremsenreiniger durchgespühlt.
Hierbei die Stellung des Motors mehrfach verändern. Nach dem Ausblasen
mit Druckluft (ich nehme dafür die Revel Druckluftflaschen für
meine alte Spritzpistole) muss der Motor mindestens 24h trocknen. (Besser
isr eine Woche) Dieses Spühlen muss nicht unbedingt sein, vorallem
wenn man den Motorhalter schon montiert hat, ist dies bei einem geschlossenen
Motor schwierig. Dann werden die beiden Gleitlager wieder leicht geölt.
Hierbei den Motor senkrecht halten, so dass der kleine Öltropfen im
Lager verschwindet. Dann muss der Motor nochmal einige Minuten laufen,
bis das Öl nicht mehr bremst.
- Der Motorhalter muss nun so in einen rechten Winkel gebracht werden, bis
der Motor beim Einschrauben vollkommen plan aufliegt. Nie den Halter samt
Motor verbiegen. Der Halter wurde ja schon plangeschliffen und gerichtet,
und jetzt wird dies halt mit dem Motor geprüft und ggf. angepasst.
Dies sollte natürlich, wenn möglich, vor dem Einlaufen durchgeführt
werden.
- Vor dem Einschrauben des Motors die Drehzahl messen, welche nach dem Anziehen
des Motors im Halter auch wieder erreicht werden muss. Hierfür müssen
die beiden Schrauben gleichmäßig angezogen werden. Dabei darf
es nicht zu einer Verspannung der Gleitlager kommen. Es ist generell günstig
das Einlaufen mit angeschraubten und ausgerichteten Motorhalter im richtigen
Chassi vorzunehmen. Des weiteren sollte der Motorhalter den Motor nicht
wieder verlassen, was aber durch die Drehzahlmessung nicht mehr so von
Bedeutung ist.
- Nach dem ganzen Spiel kann man natürlich Motoren anhand ihrer Leistung
selektieren, was ein entsprechendes Messgerät voraussetzt. Die Lehrlaufdrehzahl
allein ist hier nicht aussagekräftig. Da spielt auch das Drehmoment,
die Stromaufnahmen, die Induktion usw. eine Rolle. Egal wie man die Leistung
bestimmt, man muss halt wirklich die Leistung messen. Ich mache dass auf
der Bahn und mit keinen Messgerät, da auch die Art und Weise der Kraftentfalltung
für die Performance in dem jeweiligen Auto auf der jeweiligen Strecke
eine Rolle spielt. Grundsätzlich könnte man Motoren vor dem Rennen
zulosen, damit diese Materialschlacht eingedämmt wird. Die Frage ist,
ob dieses Vorgehen überhaupt was bringt? Des weiteren würde all
die häßlichen Spekulationen aufhören, was der eine oder
andere mit Motoren und Wundermitteln und Wunderproceduren treibt. Mein
bester Motor, war mein erster Motor, welchen ich eingelaufen und rennfertig
in einem Shop gekauft habe, da ich damals noch keinen Lötkolben hatte.
Dies wiederlegt zum einen meine Theorie, dass es sich hier um die beim
Selektieren durchgefallen Motoren der Shopbesitzer handelt und zeigt zum
anderen, dass die Motoren besser werden, je länger sie laufen. Damit
bewirkt das Einlaufen nur, dass diese Performance nur etwas eher, halt
vor dem ersten Rennen erreicht wird. Wenn man schon mal schaut, wieviele
Proceduren es zum Einlaufen von Motoren gibt und keiner kann so richtig
sagen, ob der gleiche Motor, wenn er mal 20000 Runden weg hat, auch ohne
die jeweilige Procedur so schnell geworden wäre. Daher macht Motorenausgabe
eigentlich keinen Sinn, das ist nur ein imenser Aufwand am Renntag und
einen Pool von gleichen Motoren vorzuhalten auf Dauer nicht möglich.
Mann muss einfach nur bei der Abnahme feststellen können, ob jemand
eine echte Manipulation vorgenommen hat. Leider gibt es derzeit noch keine
einfache Messmethode hierfür.
Kugellager und Achsen:
- Kugellager, welche vom Werk (damit meine ich den Hersteller und nicht Matthias
(:-)) aus gefettet sind, sollten mit Bremsenreiniger entfettet werden.
Ich persönlich verwende in der Regel ungefettete und offene prizisions
Kugellager mit Bund, wo dieser Schritt nicht notwendig ist.
- Wenn ich mehrer Achsen und Kugellager zur Auswahl habe (in der Regel 4
pro Auto, was in Bau ist), dann teste ich, welche Lager mit welcher Achse
am besten passen und ordne diese zu. Hierbei spielen die Hinterachsen die
erste Geige. Was an Lagern übrig bleibt wird dann den Vorderachsen
auf gleiche Art und Weise zugeordnet. Hierbei müssen die Lager leicht
saugend ohne Spiel auf der Achse hin und hergleiten. Einfach alle Lager
auf eine Achse machen und vergleichen bis nur noch zwei übrig sind.
Insbesondere hier unbedingt auf Sauberkeit achten. Übrigens kann man
so auch feststellen, ob eine Carbonachse wirklich überall gleich dick
ist, was manchmal nicht immer der Fall ist.
- Die Lagerbuchsen haben manchmal ein wenig Grat, welcher durch einfaches
hin und herschieben auf der Achse eleminiert werden kann.
- Die Achsen sollten aus gehärteten Stahl (Sigma, SuperGluide, Sakatzu,
Werk, ...) bestehen und geschliffen sein, damit sie gleichmäßig
dick sind. Hierfür mal mit der Pfeile versuchen an einem Ende was
wegzupfeilen. Wenn man nur drüber rutscht, dann hat man gehärtetes
Material, wenn man was weg bekommt, dann in die Tonne damit. Dann mal ein
Lager nehmen und über die Achse schieben. Wenn es sich gleichmäßig
schieben läst, dann ist die Achse gut geschliffen, wenn es unterschiedlich
schwer geht, dann eher nicht zu gut. Wenn man Achsen kürzen muss,
dann bitte beim Schneiden mit Wasser külen und ein möglichst
schmales Blatt benutzen. Hier kann man sich schnell die Achse zu Sau machen.
Daher kauf ich meine Achsen in der Regel in der passenden Länge, was
bedingt, dass maximal 2,5 mm links und rechts aus den Felgen schauen, womit
man leben kann. Ob eine Achse gerade ist, kann man auch prüfen, wenn
man sie über einen Glasplatte rollen läst. Da sollte nix scheppern
und auch kein Luftspalt zu sehen sein.
- Bei den Kugellagern und der Qualität ist es so eine Sache. Jeder muss
selbst wissen, ob er für präzises Lager mehr Geld ausgeben will.
Grundsätzlich ist es im Slotcarracing so, dass sich die richtig teueren
Lager nicht lohnen, da wir sie vollkommen flasch behandeln, um schnell
zu sein. Sprich die Behandlung der Lager (entfetten, einlaufen usw.) macht
aus einem guten Lager von der Qualität schnell ein schlechtes. Gute
Lager werden in Reinsträumen gefertigt und zeichnen sich durch ein
geringes Spiel, langlebige Fettung und einen gleichmäßigen Wiederstand
beim Laufen aus. All dies brauchen wir nicht. Das einzige was wirklich
wichtig ist, ist dass die Lager nicht schlagen, ausleiern und lange halten,
was man natürlich bei guter Ware verlässlicher bekommt.
- Manchmal kommt es vor, dass Lager zu viel Spiel bekommen, dann schlägt
die Achse und man muss die Lager tauschen.
- Billige Lager erkennt man daran, das beim Ausblasen, gleich das ganze Lager
mit rausfliegt. (Ich wollte halt auch mal sparen(:-))
- Bei der Vorderasche war ich lange Zeit auf dem Carbon-Trip. Aber da die
Bodies durch G/CFK mitlerweile so leicht sind, dass man mit 2,5mm Bodenfreiheit
fahren muss, um Gripp zu haben, macht Carbon als forderachse kaum noch
Sinn. Die 2-3 Gramm sind nicht die Welt, wenn man nicht weiß wo man
die 20-30g im Schweller unterbringen soll. Carbo ist nie so präzise
wir eine Sigma-Achse und die Räder sitzen auch nicht schief, wenn
man mal zu sehr die Madenschraube anzieht.
Achshalter vorbereiten:
- Die gerichteten Achshalter waagerecht, fest und in der geplanten Höhe
montieren.
- Die Bohrungen für die Kugellager entgraden und nacharbeiten (6mm Bohrer
oder besser eine Reibaale), bis die Kugellager bündig und ohne großen
Druck eingesetzt werden können.
- Dann die Klebeflächen für den Bund mit einer Pfeile oder Sandpapier
aufrauen.
- Hierbei und bei allen weiteren Schritten immer darauf achten, dass die
Kugellager nich verschmutzt werden.
Achshalter richten: (Hierfür verwendet der "Profi" das Tag-Tool, das geübte Auge tuts fürs Grobe aber auch.)
- Als erstes kontrollieren, ob der 6 mm Messingring der Justierachse des
Tag-Tools bündig und ohne großen Druck (leichtgängig aber
ohne Spiel) durch die Lageröffnungen des Achshalters passt. Dies sollte
der Fall sein, da wir ja schon die Kugellager eingepasst haben.
- Die Ausrichtung der Achslager mit dem Tag-Tool muss mehrfach von beiden
Seiten erfolgen, bis der 6 mm Messingring des Tag-Tools ohne Wiederstand
durch die Öffnung geht. Hierbei vorallem beim Forderachshalter darauf
achten, dass das Federlement bzw. der U-Halter nicht verbogen werden.
- Die Ausrichtung mit dem Tag-Tool ist ein grober Anfang, welcher nach dem
Einkleben verfeinert werden muss. Dieser Arbeitsschritt ist nur bei gebogenen
Achshaltern notwendig.
- Bei gefräßten Achshaltern aus einem Stück (Schöller),
kann man sich den ganzen Spass schenken. Hier muss man nur kontrollieren,
ob doch nicht etwas verbogen ist. Aber soweit ich weis, würde dann
das Alu eher brechen. Wenn die Achshalter aus 2 gefräßten Böcken
bestehen (Plafit & Co), dann sollte man sich ein 6 mm starkes holes
Rundeisen (zum Beispiel im Werk zu haben) besorgen und dieses durch die
beiden Kugellageraufnahmen stecken. Dann die Schrauben leicht anziehen
und die Böcke so ausrichten, dass die 5,98 mm Asche sich leicht hin
und herbewegen lässt. Dann halt immer fester anziehen. Natürlich
kann man dies auch mit einer normalen 3 mm Achse machen, wenn die Lager
bereits rein gepresst wurden. Letztendes muss die Achse leicht saugend
durch die Lager gehen, egal welche Art von Achsaufnahme man hat. Die Achse
darf auf keinen Fall klemmen oder sich schwergängig hin- und herschieben
lassen.
- Wichtig ist, dass sich die Lager in der gleichen Höhe befinden und
damit Wagerecht angebracht sind. Vorallem bei gefrästen festen Böcken
ist dies wichtig. Dort hat man oft bis zu 1,5 zentel Differenz was ausgegleichen
werden muss.
Einkleben der Kugellager: (nur bei gebogenen Achshaltern)
- Hierfür reinige ich den Achshalter und die Kugellager mit Bremsenreiniger
oder besser Azeton, um alles gründlich zu entfetten.
- Nun muss man warten, bis das Zeug komplett verfogen ist.
- Zum Einleimen nehme ich einen Sekundenkleber (ProMa Universalklaber aus meiner Heimat oder L424) für Metalle mit Restviskosität
nach dem Aushärten.
- Hierfür wird das Loch von Innen und die Fläche um das Loch, wo
später der Bund sitzt, mit Sekundenkleber eingestrichen. Ein Zahnstocher
ist hier sehr hilfreich.
- Danach wird sehr schnell das Lager von Außen in die Öffnung
gedrückt und der bündige Sitz kontrolliert. (Ggf. muss mit einer
Zange etwas nachgeholfen werden)
- Wenn die Lager eingeleimt sind, nutze ich den Rest des Sekundenklebers,
welchen ich vorher auf etwas Folie gegeben habe, und verteile hin noch
um den Flansch.
- Jetzt folgt mit der jeweiligen Achse die Kontrolle, das kein Leim in die
Lager gekommen ist und diese sich frei drehen.
- Man kann die Lager auch leicht anfedeln mit den Daumen im Loch halten und
dann erst den Leim anbringen und reindrücken, dann muss man das Loch
nicht treffen, da man ja schon drin ist. (Warum muste ich jetzt innerlich
lachen?)
- Gugellager werden bei mir in der Regel mit WD40 gefettet, da man hiermit
vorallem auf der Langstrecke mit einer reinigenden Wirkung gut nachfetten
kann. Öle sollten nie gemischt werden. Für die Kurzstrecke nehme
ich Feuerzeugbezin oder Woodo. Generell sollte man beim Fetten der Lager
darauf achten, dass kein Öl auserhalb der Lager gematscht wird, da
dieses den Treck förmlich anzieht. Die Achse und die Lagerbünde
sollten trocken bleiben. Daher am besten ohne Achse ölen, da man einfach
besser trift. Dann braucht man nur einen winzigen Tropfen, welche mit Hilfe
einer Sprize oder Dosierflasche eingebracht wird. Dann nehme ich eine Carbonachse,
da man hier gut sieht, ob was daneben gegangen ist. Das nachfetten vor
dem Rennen ist Blödsinn, da man bei einem zugeschraubten Auto mit
Achsen, dies nie ordentlich hinbekommt. Des weiteren müssen die Lager
rund 10 Runden laufen, bis sie wieder richtig freigängig sind, was
beim Anfahren der Reifen mit erledigt wird. (übrigens Öl verfliegt
nicht)
Ausrichtung der Achsen:
- An dieser Stelle und vor jedem Rennen muss kontrolliert werden, ob die
Achsen richtig ausgerichtet sind.
- Hierfür muss vorsichtig mit einer Zange, ohne die Lager zu berühren,
der Achshalter etwas nachgebogen werden, bis die Achsen ohne Wiederstand
durch die Lager rutschen und frei drehen. (Wenn man die Lager senkrecht
stehen, sollte die Achse von allein nach unten gleiten bzw. durchfallen.)
- Um rauszubekommen, wo man hinbiegen muss, läst man einfach von der
einen Seite die Achse bis kurz vor das andere Kugellager rutschen und macht
dann einen Kreis mit dem Spiel des einen Lagers um das andere. Hierdurch
sieht man sehr leicht, was nicht stimmt. Dies muss natürlich von beiden
Seiten mehrfach wiederholt werden.
- Auch bei gefräßten Achsböcken, sollte dies Kontrolle erfolgen,
den auch hier kann die Ausrichtung nicht stimmen. Dies kann folgende Ursachen
haben:
- Die Grundplatte ist nicht plan.
- Die Achsböcke sitzen aus irgendeinem Grund schief
- Die Lager sitzen nicht richtig, der Bund liegt nicht ringsum vollständig
an.
- Der Achsbock ist verbogen. (dann einen anderen Nehmen)
- Wenn gefräßte Achshalter verwendet werden, dann braucht man
nicht ausrichten und meist auch nicht einleimen. Man sollte sich auch jegliches
Pfeilen schenken, da man sonst diese teuren Präzisionsteile nur versaut.
Übrigens die Teile machen Dich nicht schneller, nur die notwendige
Präzision beim Aufbau wird hierdurch einfacher erreicht. Die gebogenen
Bleche gehen auch, machen halt nur etwas mehr Arbeit bis alles stimmt,
wie es im anderen Fall aus der CNC-Fräße fällt. Dies bedingt,
dass durch das Update bei den Striker-Chassis es noch enger zugehen wird.
Wenn aber die Fräßteile nicht stimmen, kann man meist nichts
retten. Bei den guten alten Chassis aus Blechbearbeitung, wo man vorn und
hinten gebogene Teile hat, kann man in allen 3 Dimensionen richten, was
ein großer Vorteil ist.
- Des weiteren ist noch wichtig vor jedem Rennen zu Prüfen, ob die Achse
an sich zu viel Spiel hat, sprich die Lager ausgeschlagen sind. Wenn eine
Achse zu viel Spiel hat, dann hat man keinen Gripp und muss die Lager wechseln.
- Bei Frästeilen, wo das Loch für die Kugellager zu klein ist,
muss man dummerweise mit der Reibaale ran, bitte die Lager in diesem Fall
nicht einpressen.
Reifengröße und Reifenschliff
- Die Reifengröße ergibt sich je nach Fahrzeug und Rennserie.
Ich messe hier immer erstmal die Höhe des Radkastens vorn und hinten
sowie innen und außen und entscheide dann, wie groß ich die
Räder mache. Hier spielt natürlich auch das Aussehen beim Original,
der Concoures, das Regelment und die Spurweite, welche ich erzielen will,
eine Rolle.
- Die Vorderräder (harte Moosies) werden nach dem Verkleben auf die
jeweilige Größe und im Reglement vorgeschrieben Mindestbreite
abgestochen und geschliffen. In der Regel ohne Konus, da dies meist verboten
ist. Hierbei lasse ich sie am Ende auf der Hudy einige Minuten am Anschlag
weiterdrehen, damit die Räder wirklich gleich groß sind. Bitte
darauf achten, dass die Felgen immer an den Anschlag geschoben und somit
auf der gleichen Position geschliffen werden.
- Wenn man die Vorderreifen versiegeln will, empfhielt es sich jetzt noch
ein Hauch dünner oder besser wie geplant zu schleifen, dann sie mehrfach
durch einige Tropfen Sekundenkleber zu drehen, um sie dann auf der Hudy
wieder auf das eigentliche Maß zu schleifen, damit die Schicht aus
Sekundenkleber gleich dick wird und jegliche Unwucht verschwindet. Die
Flanken muss man hierbei etwas mehr Material stehen lassen und dann natürlich
mit der Hand bis an die Felge ran bearbeiten, bis nichts mehr flattert.
In der DSC ist es teilweise wichtiger, dass die Forderachse ruhig läuft,
daher ist die Versiegelung nur ratsam, wenn man sie sehr genau vornimmt.
Ich versiegle nicht mehr, weils auch besser aussieht. Aber durch das viele
Glue heutzutage, wird Sekundenkleber hier wieder wichtiger, da hier diese
Klebepampe nicht dran haften bleibt. Auf der anderen Seite, wenn man versiget
hat und ein Glueklumpen klebt fest, dann hat man gleich einen springenden
Vorderbau. Wenn man nicht versieget, dann drückt es den Klumpen in
den Reifen und der Effekt ist nicht so schlimm. Des weiteren ist es besonders
bei PU wichtig, dass man sich im Vorderbau keine Unruhe einfängt,
daher sind unversigelte Reifen, welche leicht dämpfend wirken am Ende
schneller, weil das Auto satter liegt. Genaugenommen ist die Regel fürs
versiegen aber viel einfacher. Braucht man mehr Bremse, weil mit schwachen
Motoren gefahren wird, dann nicht versiegeln. Hat man genug Bremse durch
den Motor, dann kann man versiegeln. Wenn man auf einer Hackbahn ist und
man hat immer noch nicht genug Bremse, dann muss halt der Leitkiehl näher
an die Vorderachse, damit diese noch mehr bremst.
- Nach dem Versiegeln der Lauffläche, bringe ich auf der Außenseite
dünn matten Klarlack auf, dann folgen die Decals und später nochmal
dünn matter Klarlack.
- Die Hinterreifen (PU oder Moosies) werden nach dem Verkleben auf die jeweilige
Größe und im Reglement vorgeschriebene Maximalbreite abgestochen
und geschliffen. Bei PU Reifen je nach Fahrzeug, Spurbreite, Schwerpunkt
und Streckeneigentschaften mit den dazu passenden Konus. Dies bleibt Geheim,
da dies jedesmal eh etwas anders und auch eine Gefühlsache ist. Gleiches
gilt für das Abrunden innen und außen als auch für das
hochpolieren, was bei den Mossies einfach alles keine Rolle spielt. Zum
Reifen schleifen, werde ich wohl mal eine eigene Seite machen, wenn ich
mehr Erfahrung, Axiome und verlässliche Regeln gefunden habe. Denn
der richtige Schliff zusammen mit einer sauberen Fahrweise entscheidet
am Ende das Rennen, wenn PU zum Einsatz kommt.
- Wenn ich die Reifen geschliffen habe, kontrolliere ich peniebel deren Größe
mit dem Messschieber und den Schliff/Auflagefläche mit einer Richtplatte
aus Glas. Hierfür werden die Reifen einfach auf eine Achse gesteckt
und geschaut, ob die Rundungen, der Konus und die Auflageflächen gleich
sind.
- Am Anfang nach dem Abstechen und dem Schleifen der Flanken, mach ich die
Felgen erstmal mit dem Cuttermesser und der Diamantpfeile von innen sauber,
da beim Verkleben immer etwas Leim reinläuft.
- Beim Abstechen lasse ich immer links und rechts rund 0,5mm stehen, welche
ich dann wegschleife, damit ja kein Schlagen auf den Flancken (Finger mit
Spuke auf die Flancke halten) spürbar ist.
- Einsatzreifen, werden bei mir einfach nur gestempelt und nicht mit Reifendeacels
versehen. Dies ist zwar nicht besonders schön, aber pracktisch, da
ich verschiede Räder auf unterschiedelichen Autos fahre und vor jedem
Rennen schnell noch die richtige Reifenbeschriftung drauf mache, damit
diese zum Vordereifen passt. Dies spart Kosten, es gibt auch Leute, welche
Reifensätze pro Auto und Strecke haben und zu jedem Rennen noch einen
oder zwei neue Sätze in 10 verschiedenen Materialien mitbringen. Aber
auch diese Materialschlacht, sollten die Reifenhersteller selbst beenden,
da dies unser Hobby nur kaputt macht. Es nützt keinen Reifenhersteller,
wenn aus den 3000 Slottern 500 werden, es nützt mehr wenn aus den
3000 50000 Sloter werden. Der Reiz ist doch aus den gleichen Materialien
ein bessere Auto zu bauen.
- Ich fahre in der Regel mit innenliegenden Bund, da man durch das Loch im
Reifen und das damit entfallende Material, das Rad gleich auswuchten kann.
Sprich ich bohre so lange Material für den Steckschlüssel weg,
bis der Reifen ausgewuchtet ist. Die Unwucht kommt primär durch die
Madenschraube, welche schwerer ist, als das Loch fürs Gewinde im Alu.
Bei der DSC Klasse 1 kommen bei mir meist Felgen mit ausenliegenden Bund
zum Einsatz, da ich diese auch in der Klasse 2 bei Hochgribverhältnissen
nutzen kann, ohne die Achse zu tauschen. Hier wie auch bei der Vorder-
und den Zahnrädern macht das Auswuchten etwas mehr Arbeit, ob sich
das lohnt muss jeder selber wissen. Meine Erfahrung ist, dass es reicht,
wenn die gesamte Achse ohne zu Flattern/Vibrationen dreht, was man durch
unterschiedliches Ausrichten der Räder auch erreichen kann. Einfach
mal das Chassi auf die Handlegen und die Reifen schnell andrehen, wenn
man keine Vibration spürt, hat man es geschaft.
Einstellung der Spurweite:
- Dies ist relativ einfach möglich, wenn man etwas Millimeterpapier
mittig auf einer Richtplatte anbringt.

- Als erstes muss die Spur vorn und hinten sowie der Radstand am Body ausgemessen
werden. Außenkante (SLP, Mini Z) oder Innenkante (nicht immer aber
oft bei der DSC) je nach Rennserie.
- Dann montiert man erstmal die Felgen vorn sowie die Felgen und das Achszahnrad
hinten, stellt den Radstand grob ein und misst, wie breit man jeweils kommt.
Nun nimmt man die Differenz zu der gemessenen Spur und teilt diese durch
2. Nun weis man, was man links und recht an Achsdistanzen draufschieben
muss, wenn der Achshalter mittig sitzt.
- Letzteres ist nicht immer der Fall, daher die Richtplatte mit dem Millimeterpapier,
wo man als erstes die Chassigrundplatte mittig ausrichtet und dann kontrolliert,
ob die Reifen (müssen natürlich links und rechts gleich plan
an die Felge herangeschliffen sein (oder man nimmt nur die Felgen)) auch
nach links und rechts den gleichen Abstand haben. Wenn dies nicht der Fall
ist, müssen die Distanzen links und rechts angepasst werden, bis der
Abstand von der Mitte nach Links und Rechts jeweils die Hälfte der
Spur beträgt.
- Das seitliche Spiel der Achsen muss auf Holzbahnen dem Spiel der Kugellagerinnenringe
entsprechen (0,05mm), auf der Carreraschiene kann das Spiel etwas mehr
sein (0,10mm). Dies sollte man sich von einem Erfahrenen Slotter mal zeigen
lassen. Ich benutze dafür keine Lehre sondern das Gefühl in meinen
Händen.
- Zum Schluss muss das Chassi nochmal in den Body gelegt werden, um zu sehen,
dass die Spurbreite vorn und hinten wirklich passt.
Einstellung der Bodenfreiheit (wenn diese einstellbar ist, ansonsten wird dies über die Radgröße
festgelegt)
- Die Einstellung der Höhe setzt voraus, dass die Räder gleich
groß geschliffen wurden. Vorallem bezüglich des Konus ist dies
wichtig. Räder müssen 100% gleich groß sein, sonst stimmt
gar nichts mehr. Auch der Geradeauslauftest, ergibt hier nur Müll,
wenn dies nicht stimmt.
- Zur Einstellung der Höhe, wird der Vorder- und Hinterachshalter gelöst
und die Einstellplatte in der richtigen Stärke mittig auf die Richtplatte
gelegt.
- Zuerst wird nun die Höhe des Hinterachshalters mit Hilfe einer Richtplatte
auf das gewünchte Maß eingestellt. Die Grundplatte (Schrauben
plus Motor) dürfen hierbei nicht zu einem Kippeln führen und
müssen ein planes Aufliegen garantieren. Daher nehme ich alle Überhöhungen
mit dem Drehmel beim Grundaufbau des Chassis schon mal weg. Das Einstellen
erfolgt dann mit leichten Druck auf beide Räder und das Chassi, so
dass sich beim mehrfachen wechselseitigen immer stärker werdenden
Anziehen der Schrauben sich nichts verschiebt. Hierbei muss die Achse 100%
wagerecht eingebaut werden, was mit Hilfe der Richtplatte und einem geschulten
Auge (Auflagefläche der Reifen, Abstände, Flucht usw.) bzw. dem
Messschieber nochmal konrolliert wird. Wenn man mit Achsböcken arbeitet,
wird die Höhe durch den Raddurchmesser bestimmt, was bedingt, dass
vorallem hier die Räder gleich groß sein müssen.
- Nach der Hinterachse folgt auf gleiche Art und Weise die Vorderachse.
- Dann wird das Chassi auf eine gerade Richtplatte gestellt und geschaut,
dass alle vier Räder gleichmäßig aufliegen und sich keines
bei leichten Druck anhebt. Wenn man dann wechelsseitig vorn und hinten
mittig anhebt und wieder ablässt müssen die Räder zur gleichen
Zeit gleichmäßig aufsetzten.
- Eine Glasplatte, kann zum Schluss dazu genutzt werden, um die Auflagefläche
der Reifen von der anderen Seite aus zu kontrollieren, wo man auch Ungenauigkeiten,
bezüglich des Reifenschliffs auch sehr gut erkennen kann.
Einstellung des Radstandes:
- Um die Spurbreiten zu kontrollieren, muss schon mal der Radstand grob eingestellt
werden. Hierfür setze ich den Body auf das Chassi und stelle den Radstand
so ein, dass der Body sich frei im tiefsten Punkt einpendelt. Dann wird
dieser Radstand mit dem Soll des Originals verglichen und geschaut, ob
dies gut ausschaut. Ich gehe hier mehr nach dem Aussehen, dem Pendeln und
den Möglichkeiten des Chassis (0,5 mm gehen schon mal, wenn man den
Schleppenden Aufbau des Vorderbaus vermeiden kann) als nach dem Soll, da
die Bodies auch meist nicht richtig im Soll liegen. Teilweise sind bei
den Bodys die Radhäuser nicht auf gleicher Höhe, wo man dann
eh vermitteln muss. Bitte in einem solchen Fall nicht das gerade Chassi
an den grummen Body anpassen.
- Wenn dieser grobe Aufbau getan ist, dann muss man die Vorderachse parallel
zur Hinterachse bringen. Hierfür kommt wieder der Winkel und das Aluprofil
zum Einsatz. Dann werden einfach zwei lange Achsen eingeschoben und mit
der Schiebelehre hüben und drüben gemessen. Dann werden die Felgen
ohne Einsatz montiert und wieder hüben und drüben gemessen. Und
zum Schluss kommt die entscheidende Rollprobe auf einer ebenen Fläche
(mindestens 2 Meter), wo man einen geraden Strich (ich nehme den Slot)
braucht und kontrolliert, ob das Slotcar wirklich geradeaus läuft.
Dies kontrolliere ich vor jeden Rennen, in dem ich den Motor zurückziehe
und das Chassi verkehrt herum über die Start-Ziel-Gerade meiner Bahn
rollen lasse. In der Regel läuft das Chassi gerade aus, wenn die Messungen
hüben und drüben, das gleiche Ergebniss gebracht haben. Ist die
nicht der Fall, dann ist die Hinterachse noch schief und man hat ein Parallelogramm
aufgebaut, was nie die volle Leistung bringen wird. In einem solchen Fall
läuft das Chassi geradeaus, aber der Radstand links und rechts ist
unterschiedliche, oder das Chassi macht eine Kurve obwohl der Radstand
100%-ig stimmt. Manchmal stelle ich das Chassi auch über das Rollen
ein und kontrolliere dann zum Schluss nur nochmal das Achsmaß.
- Wenn der Geradeauslauf stimmt (wichtigste Eigenschaft beim Chassiaufbau),
dann ziehe ich die Schrauben richtig fest, damit sich hier nichts mehr
tut. Ich verwende hierfür auch wenn möglich immer 4 Schrauben
und nicht nur 2. All die Schrauben, welche nicht regelmäßig
gelößt werden müssen, fixiere ich dann immer noch mit einem
Tropfen Sekundenkleber.
Einstellung des Leitkiels und Schleifer
- Der Leitkiel wird wenn möglich so rund 10mm vor der Achse montiert.
Bei breiten Autos etwas mehr, bei schmalen etwas weniger. Er sollte so
3 bis 4 mm vor dem vorderen Bodyende enden, damit bei einem Chrash der
Body nicht gegen die Leitkiel stößt. Wenn der Leitkiehl zu weit
vorn ist, dann hat man eine schleppende Bremse, wenn er zu nah an der Vorderachse
ist eine stauchende. Letzteres macht auf manchen Bahnen Sinn, wenn der
Motor nicht genügend Bremswirkung mitbringt. Vorallem auf der C-Schine
hat mir dies oft schon geholfen.
- Die Richtplatte mit dem Millimeterpapier dient der mittigen Ausrichtung,
welche dann von zwei Schrauben festgehalten wird. Dies ist exterm wichtig,
für den Geradeauslauf des Chassis. Wenn man den Leitkiel nicht in
der Mitte hat, dann ist das wie, wenn die Achse hinten schief wäre.
Auch dies kontrolliere ich mit einer Rollprobe auf der Geraden, wo der
Leitkiel nicht spürbar im Slot schleifen sollte.
- Der Leitkielhalter sollte aus Metal sein, damit man ihn zur Not biegen
kann. C/GFK ist aber die Regel, damit er sich beim Crash nicht verbiegt.
- Der Leitkiel selbst sollte so geformt sein, dass nur eine möglichst
kleine Fläche im Slot anliegt. (Gilt für Holz bei C-Schiene darf
er nicht zu Tief sein und man sollte Ihn ringsum abrunden, damit er nicht
bei den ganzen Plattenübergängen hagt.)
- Der Leitkiel sollte oben eine Öffnung haben, wo man das Ende der abisolierten
Litze einführt wird, welche dann vorn herauskommt, breitgezogen und
nach hinten sowie nach außen gebogen wird. Bitte nichts löten.
- Die Litze wird dann in einem Bogen über die Vorderachse geführt
und auf der anderen Seite fixiert, so das der Leitkiel immer wieder leicht
in die Mittelstellung von alleine zurück geht. Die Federwirkung hierbei
sollte so minimal wie nur möglich sein. Daher bitte sehr dünne
Litze verwenden.
- Der Leitkiel muss mit seiner Mutter plan zum Leitkielhalter stehen und
sich leichtgängig bewegen lassen. Hierfür muss das Gewinde gerade
sein, und man sollte sowohl den Halter als auch den Leitkiel an den Auflageflächen
glatt polieren. Wenn dies erreicht ist, wird das Gewinde ggf. bis zur Leitkielmutter
weggeschnitten und der Mutter mit etwas Sekundenkleber fixiert. Hierbei
darf der Leitkiel in keine Richtung kippeln.
- Nun wird kontrolliert, ob der Leitkiel wagerecht ist und ggf. der Halter
zurechtgebogen.
- Die Schleifer (Medium oder Soft) bitte noch mal mit der Kombi-Zange an
den Clibs nachdrücken.
- Den Clib des Schleifers leicht auseinanderbiegen, so dass er nur mit etwas
Druck (reltiv straff) in den Leitkeil eingeführt werden kann. Hierfür
die Litze der Motorkabel über die volle Fläche aufdröseln.
- Der Schleifer muss am Anfang am Leikiel voll anliegen und dann in einem
Bogen sich von ihm enfernen. Dies erreicht man, in dem man den Schleifer
mit einem runden Gegenstand flach und breit rollt.
- Am Ende des Schleifers muss zwischen dem Leitkiel und dem Schleifer, welcher
auf der Litze aufliegt ungefähr 0,5-1,0 mm Luft sein.´
- Am Anfang des Schleifers muss zwischen dem Schleifer und der Litze 0,5-1,0
mm Luft sein.
- Wenn bei der Bahn die Litze hochsteht, dann muss man den Leitkiel hochnehmen
und zwar so hoch, dass die Litze der Bahn, den ganzen Vorderbau sondern
nur den Schleifer anhebt. Ich fahr mittlerweile meist 2-3mm Luft unterm
Leitkiel. Vorallem auf alten Bahnen sollte man darauf achten. (Die war
ein Hinweis für alle, dies sich immer wundern, warum sie in Trier
immer in der Mitte der Kurve auf einmal geradeaus fahren.)
- Auf der C-Schiene darf es diese Luft nicht geben. Wenn man den Leitkiel
auf der jeweiligen Bahn nach unten drückt, dürfen die Hinterräder
nicht in die Luft stehen, sonst ist der Leitkiel zu hoch. Um Ihn niedriger
zu bekommen, sollte einfach eine Unterlegscheibe herhalten. Man kann auch
nach unten biegen, aber dann würde das Abbrennen nicht mehr richtig
funktionieren.
- Die Schleifer sollten beide eine gleiche Länge von rund 12mm haben.
- Die Höhe des Leitkiels stellt man am besten mit den Carbounterlegplatten
ein. Hierbei kommt es auf die Höhe der Litzte/Leiters auf der Strecke
an, was bedingt, dass man sich die jeweilige Bahn anschauen muss. Des weiteren
muss auch die Dicke des Schleifers beachtet werden. Den Leitkielhalter
leicht nach oben zu biegen, schadet dem Abbrennen nicht. Bei Leitkielen,
welche Topf eben sind, muss man den Leitkielhalter sogar etwas nach oben
biegen, damit das Abbrennen der Schleifer richtig funktioniert.
- Wenn die Litze auf der Bahn weit auseinander ist, sollte man die Schleifer
wenig auskämmen und eher stärkere (medium) nehmen, welche fest
auf ihrer Position beleiben. Die Schleifer müssen auf den Bahnstromleitern
liegen, also entsprechend auseinandergebogen werden.
- Wenn die Litze nah am schmalen Slot ist, dann kann man dünn (weniger
Reibung), flach und ausgekemmt fahren.
- Auf Litze geht alles, auf Carreraschien sind die silbernen Schleifer auf
die Dauer besser, welche man gut auskämmen muss, damit sie sich nicht
so scharz zusetzen.
- Auf der Holzbahn muss man nun wieder die Rollprobe mit vorgezogenen Motor
machen, um zu sehen, dass der Schleifer kaum zusätzlich bremst. Auf
der C-Schiene macht dies keinen Sinn, da man hier diese zusätzliche
Bremse und auch Stromaufnahme braucht. Wenn diese Rollbrobe funktioniert,
dann hat man erstmal beim Chassiaufbau so ziehmlich alles richtig gemacht.
Übersetzung und Motorausrichtung
- Das Getriebe sollte leise und frei laufen, dazu gehört, dass es etwas
Spiel hat. Hierfür nimmt man einen 9 Volt Block und hält ihn
an die Schleifer und schaut, ob der Motor nach einer kurzen Zeit richtig
frei hochdreht.
- Der Motor sollte ganz leicht, so dass man es kaum wahrnimmt, schräg
zur Hinterachse stehen, damit die Auflagefläche im Getriebe klein
ist.
- Die Übersetzung an sich hängt vom Motor, dem Fahrzeuggewicht,
dem Gewicht also der Größe der Reifen, dem jeweiligen Gripp,
der Stromzuführung und der Streckenführung ab.
- Wenn der Motor viel Drehmoment hat, kann man länger übersetzten,
dreht er sehr hoch mit wenig Drehmoment, dann halt kürzer.
- Wenn man Schwer ist, dann halt kürzer.
- Wenn man große Räder (Schwungmasse) hat, dann halt kürzer.
- Wenn die Strecke sehr winklig ist oder starke Hohenunterschiede aufweist,
dann halt kürzer.
- Hat man viel Grip kann man länger übersetzen, wenn der Grip nicht
durch Kläber (Glue) herrührt. Bei letzteren, dann wieder Kürzer.
- Fehlt es der Bahn an Einspeisungen (Carrera) dann halt kürzer bis
extrem kurz.
- Hat man einen Kreisel bergauf oder andere Elemente, welche den Motor sehr
belasten, dann halt kürzer.
- Usw.
- Die optimale Übersetzung muss man mit neuen Reifen finden und dann
einen Zahn kürzer gehen, da ja der Grip im Rennen leicht nachlässt.
Man sollte auch beachten, dass bei wenigen Runden der Motor noch kalt bleibt
und mehr Leistung hat, welche im Rennen dann durch die Erwärmung nachläst.´Daher
muss man auch hierfür etwas kürzer gehen. In der DSC fahre ich
in der Regel 22,8 bei den Kleinen und 22,5 bei den Großen.
- Zum Fetten des Getriebes nehme ich das Fett von Tamiya. Bitte nur wenig
Fett aufbringen und das Getriebe ein paar mal durchdrehen und dann das
überflüssige Fett entfernen.
Kabelführung
- Die Clips an den Motoren bitte nicht verbiegen. (Außname bei sehr
schmalen Autos, wo dies notwendg ist, damit der Clip nicht am Reifen schleift.
In einem solchen Fall sollte dies vor dem Einlaufen des Motors erfolgen.)
Motoren immer wie rohe Eier behandeln, vorallem wenn man mal einen schnellen
hat.
- Die dünne Litze isoliere ich immer so 3-4 mm ab und mach schon mal
ein kleine Menge Lötzinn ran. Die gleiche Menge kommt auch an den
Motorclib.
- Dann wird zuerst von Oben gesehen das linke Kabel und dann das rechte Kabel
von unten angelötet. Hierfür sollte man den Motor rumdrehen und
auch die Litze etwas zurechtbiegen, so dass sie nach dem Löten nach
unten weggeht und ja nicht an der Motorwelle schleift.
- Bei der hintern Lötstelle darauf achten, dass die nicht einen Klunker
noch weiter hinter bekommt, da dies dann beim Einbau des Motors stört.
- Die Litze nie durch die Löscher in den Clibs stecken und dann verlöten,
da man sonst den Motor nur noch schwer wieder davon abbekommt, was einen
schnellen Wechsel verhindert.
- Hat man eine Lichtanlage, dann zuerst die beiden Litzen miteinander verdrillen,
dann Lötzinn drauf and dann an den Motor anlöten.
- Die Kabel nach vorn führen und auf dem Federelement kurz vor dem Achshalter
fixieren. Dann in einem Bogen über die Achse zum Leitkiel und in der
passenden Länge abschneiden, abisolieren und wie schon beschrieben
in den Leitkiel einführen.
- Das Kabel sollte tief aber loker über den H-Träger liegen und
den Wackel nicht behindern.
- Bei manchen flachen Bodies muss man die Litze unter der Vorderachse durchführen,
und dann in einem Bogen von links und rechts einführen. Hierbei sollte
man das Kabel so nach unten biegen, dass es bei Vollanschlag nicht die
Vorderachse bremst.
- Der rote Punkt am Motor kennzeichnet den Minuspol, wo das schwarze Kabel
ran kommt. Das schwarze Kabel muss dann vom Motor aus gesehen auf die linke
Seite des Leitkiels, das Rote auf die andere Seite. Bevor man die Kabel
fixiert, testet man aber die Polung an der Bahn aus. Manche Motoren halten
sich einfach nicht an die Polung.
Einlaufen und reinigen
- Wenn das Chassi soweit fertig ist, müssen die Lager noch einlaufen.
Dem Motor tut es auch gut, wenn er noch etwas läuft. Daher fette ich
die Kiste entsprechend ab und lasse das ganze Auto auf meiner Bahn einfach
mal einen Tag bei 4-5 Volt laufen. Hierbei ist es wichtig, dass es in den
Kurven nicht rutscht.
- Hierbei teste ich am Anfang mal bei Vollgas den Rundlauf der Achsen und
Räder. Einfach etwas hinten unterlegen und Vollgas geben. Dann mit
dem nassen Finger mal an die Flanken der Räder greifen und schauen,
ob alles rund läuft. Manchmal kommt es vor, dass die Lager ausschlagen,
Achsen (vorallem die Motorachse) nicht gerade sind die Felgen einen Weg
haben, der Spurzahnrad flattert usw. Diesen Test sollte man auch vor jedem
Rennen machen. Dies ist mit das wichtigste überhaupt.
- Nach dem Einlaufen wird das Chassie sauber gemacht, die Reifen abgezogen
und fertig ist die Kiste fürs erste Rennen.
- Body abnehmen und innen ausbürsten (Rasierpinsel und normale Pinsel)
- Reifen abnehmen und zum Scheifen weglegen
- Achsen und Achsdistanzen rausbauen und mit Bremsenreiniger säubern.
- Dann den Motorhalter lösen und etwas zurückziehen und wieder
fixieren.
- Das Spurzahnrad (bleibt auf der Achse) mit einer Zahnpürste und Bremsenreiniger
säubern.
- Dem Motorritzel auch die Zahnbürste und Bremsenreiniger zukommen lassen
(Vorsicht, dass kein Bremsenreiniger in den Motor kommt)
- Dann die Kugellager mit Bremsenreiniger aussprühen. Immer von der
geschlossenen Seite (Bund) aus sprühen und auf der anderen Seite ein
Tuch hinhalten, damit man nicht so rumsaut.
- Dann nehme ich immer etwas Druckluft, damit die Troknungspahse etwas beschleinigt
wird.
- Nun folgt die Schleiforgie, die auch zum Trocknen des Chassis dient.
- Dann die Lager fetten und prüfen, ob die Achsen noch leichtgängig
gehen und die Lager richtig sauber sind und leicht und lautlos laufen.
Die blanke Achse mit Zahnrad muss sich hier schön lange und ohne Schlag
drehen.
- Dann werden die Distanzen und die frisch abgezogenen Räder montiert
und das Achspiel eingestellt. Hierbei muss die ganze Achse frei laufen
und darf auf der Hand nicht vibirieren.
- Dann den Motor abfetten.
- Dann wird ggf. die Hohe hinten frisch eingestellt. Bitte nochmal den leichtgang
der Achse prüfen.
- Nun kommen die drei wichtigen Rollproben.
- Nun kann das Getriebe wieder zusammengefügt und abgefettet werden.
- Zum Schluss dann noch der Test mit dem 9 Voltblock (oder Hudynetzteil oder
...) und dem Drehzahlmesser, wo man sicherstellen kann, dass man wieder
die gleiche oder hoffentlich eine etwas bessere Performance erreicht hat,
wie dies für das Auto eigentlich immer war.
Hochzeit
- Bei der Hochzeit kommt es darauf an, dass diese Spannungsfrei erfolgt und
der Body in der Höhe und Position richtig sitzt.
- Ich verleime meine Bodies immer recht tief, weil man sie mit ein paar Unterlegscheiben
immer noch hochholen kann, nach unten geht leider nach der Hochzeit nichts
mehr.
- Die Technik für die Hochzeit hängt stark vom Body ab. In der
Regel baue ich mir die Karosseriehalter aus Carbon oder Messing selber.
Wenn es geht, wird der Schaum auf den Karohalter geklebt, so dass dieser
geradeso nicht, bzw. ganz leicht mit dem Body in Berührung kommt.
Hierbei wird die Lage zur Längsachse festgelegt, was bedingt, dass
dabei sehr genau gearbeitet werden muss. Dann wird der Schaum auf dem Bodyhalter
an den Seiten eingeleimt und der Body draufgeschoben. Hierfür muss
der Bodyhalter samt Schaum richtig ausgerichtet sein, so dass am Ende die
4 Räder sich in der richtigen Position befinden. Beim Aufschieben
des Bodies lege ich dann vorn und hinten Plätchen unter, damit die
Höhe stimmt. Alternativ kann man auch das Chassi komplett ablassen,
was natürlich nur bei variablen Achshaltern geht. Wenn man die Höhe
so fixiert, hat man bei der eigentlichen Hochzeit nur noch die Verschiebung
nach vorn und hinten so einzustellen, dass die Räder mittig in den
Radhäusern sitzen.
- In der Regel lege ich aber die Karosse mit 2 lange Schaumstückchen
auf die flachen Karosseriehalter auf. Hierbei achte ich darauf, dass die
Krosse wagerecht aufliegt und die Höhe vorn und hinten stimmt. Diese
Technik ist etwas langwierig, aber bei den sehr runden Karossen in der
DSC bleibt meist nicht anders übrig. Hier muss man bei der Hochzeit
dann noch die Verdrehung und die Position der Räder im Radkasten beachten.
Das eine wird von oben und das andere von der Seite betrachet. Hiefür
lege den Body einfach auf das fertige Chassi und richte alles sorgfältig
aus. Dafür muss der Body schon mit etwas Blei ausbalanciert sein.
Als Leim verwende ich Pattex Repair Extrem (weiche Hochzeit) ode besser
Stabelit Express (harte Hochzeit). Bei diesen Verfahren kann man sofort
prüfen, ob man Spannungsfreiheit hat und alles passt. Wenn nicht,
dann einfach nochmal abnehmen Leim wegmachen und nacharbeiten. Meist kann
man schon mit Hilfe des Leims Kleinigkeiten ausgleichen.
- Hierbei wird die Höhe des Chassis samt der Karohalter gemessen. Dann
muss man wissen, wie hoch die Karosse über der Chassigrundplatte sitzen
soll. Damit steht dann fest, wie tief oder hoch die Schaumstückchen
stehen müssen. Dann werden diese entsprechned eingeleimt und danach
ggf. entsprechend zurechtgefeilt. Hier kann es auch vorkommen, dass ich
mal was unterbauen muss, wo Klebeband oder Papier mit Patex Extrem Repair
eingeleimt wird.
- Der Wackel sollte hierfür nicht festgestellt werden. Man muss aber
darauf achten, dass der Wackel nach links und rechts das gleiche Spiel
hat. Auch die Federung lasse ich lose, da ja alles schon perfekt eingestellt
ist.
- Wenn die Hochzeit vollzogen und der Leim trocken ist, kontroliere ich als
erstes, ob der Wackel immer noch sauber funktioniert. Hier kommt zum Vorschein,
ob der Body spanungsfrei auf den H-Träger sitzt, was dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Wackel an allen 4 Punkten aufliegt und sich keiner der Punkte
in der Luft befindet. Dann muss man mal vorn links auf den Body drücken,
was bewirkt, dass sich das Heck auf beiden Seiten bis zum Anschlag gleichmäßig
und frei nach oben ewegen sollte. Wenn dieser Test an allen vier Ecken
funktioniert, dann hat man es geschaft. Wenn der H-Träger an einer
Stelle nicht aufliegt, dann sollte man dort eine Unterlegscheibe drunter
machen. Dies geht natürlich nur, wenn der Body hierdurch nicht total
schief liegt. Ansonsten nochmal raus mit dem ganzen Zeug und das Ganze
nochmal von vorn.
- Nach der Hochzeit balanciere ich den Body auf der Längsachse aus,
so dass er links und rechts mit dem gleichen Gewicht auf den H-Halter wirkt.
Hier muss meist das Gewicht des Fahrers etwas ausgeglichen werden. Dies
sollte man beim Aufbau des Bodies generell beachten. Wenn man zum Beispiel
eine Leiterplatte für die Beleuchtung unterbringen muss, dann macht
man dies nicht gerade auf der Fahrerseite. Das Ausbalancieren kann man
auch mit vorn und hinten machen, allerdings ist etwas mehr Gewicht auf
dem Hinterteil bei PU-Reifen auch nicht schlecht. Dies entscheide ich beim
Einfahren des Autos. Wenn der Vorderbau des Bodies zu leicht ist, dann
fährt das Auto am Kurveneingang gerade aus, was nicht unbedingt vörderlich
ist. Zum Ausbalancieren nehme ich einen Bleistift (6 Eckig) von meinen
Kindern, den ich mittig unter dem Body plaziere und wenn das Auto auf den
1,5 mm nicht mehr kippt, lass ich es gut sein. Wenn man Hinten und Vorn
ausbalancieren will, dann ist die Mitte die Mitte zwischen den Schrauben
des Bodyhalters und nicht die Mitte des Bodies. Morderne Chassis haben
den H-Träger sehr weit nach hinten gezogen, damit ein schweres/langes
Heck nicht so negativ ist. Eine leichte Hecklast des Bodies schadet nicht.
- Grundsätzlich läst sich zur Gewichtsverteilung des Body sagen,
dass man vorn das Gewicht des Heck ausgleichen sollte. Das heist bei einem
Langheck mehr Gewicht nach vorn bis das Heck nicht mehr wegschiebt. Also
die Gewichte hinter der Hinterachse sollte kleiner gleich dem Gewicht vor
der Vorderachse sein. Hat mein Auto ohne Überhang hinten, wie die
Cheetah, dann kann der Body hecklastig sein. Wenn man ein schweres großes
Heck hat, dann muss man dies vorn meist mit Blei ausgleichen, damit die
Karre richtig rennt. Aber mehr hierzu bei der Trimmung.
Trimmung
- Spoiler sollten sich nur schwer bewegen lassen und ja nicht rumbameln.
Hier kann man den Schaum mit etwas Sekundenkleber etwas härten.
- Bei PU-Reifen sollte man gut 65%-70% des Gewichtes auf der Hinterachse
haben. Bei Mosies ist es weniger, eher 50-60%.
- Bei viel Grip sollte das Gewicht nach außen, um das Kippen zu vermeiden.
- Bei weniger Gripp und vielen Lastwechseln auf einer Strecke eher in den
Drehpunkt des Chassis.
- Bei PU-Reifen und wenig Grip, nehme ich den Body manchmal auch höher,
um den Schwerpunkt zu erhöhen. Dies wird die Moosifraktion nie verstehen,
die haben (aber zumindest nach ein paar 1000 Runden) ja auch immer wesentlich
mehr Grip auf der Bahn. Die Erhöhung des Schwerpunktes bewirkt, dass
man in der Kurve mehr Druck auf die Reifen bekommt, womit man Grip aufbauen
kann. (dies macht die DSC so anspruchsvoll, wenn man konstant auf zwei
Rädern kurz vorm kippen durch alle Kurfen frahen muss) Hierbei sollte
man dann ggf. das gesamte Auto schwerer machen, was wiederum zu mehr Grip
führt. Beides sind Maßnahmen, welche die Kraft, welche den Reifen
auf die Bahn drückt, erhöht. Wenn man dies macht, dann bitte
nicht vergessen, die Übersetzung von der Wegstrecke her zu veringern,
den Konus der Reifen anzupassen usw. Zu diesen Maßnahmen gehört
auch mit dickeren Reifen zu fahren, welche dann mehr walken können.
Das leichteste Rad nützt nichts, wenn man keinen Grip hat. Daher sind
die Raddruchmesser oder besser gesagt das Fleich auf den PU-Reifen meist
etwas dicker.
- Zur Zeit Spiele ich noch wenig mit der Gewichtsverteilung, was vermutlich
bedingt, dass ich mal richtig gut dabei bin und dann mal wieder nur so
lala. (vom Reifenschliff mal abgesehen). Des weiteren sind bei mir die
Gewichte meist fest verklebt und ich kann sie nicht verstellen, was manche
schöne neue Chassis ja jetzt alles können.
Wackel
- Das entkoppeln des Bodies vom Chassi ist grund sätzlich gut, denn
hierdurch wird das Chassis für einen Bruchteil von dem Gewicht des
Deckels befreit und der Deckel kann kenetische in potentielle Energie wandeln,
welche er später wieder freigibt. Hierdurch ist man einfach schneller.
Wie schnell, dass kommt halt auf die Güte des Kompromisses an, den
man hier bei der Einstellung für die jeweilige Bahn und Auto findet.
- Der Wackel über den ich an der ein oder anderen Stelle ja schon etwas
gesagt habe, ist die wohl meist unterschätzte einstellmöglichkeit
an einem Slotcar. Zwei bis drei zehntel sind da schon drin. Hier die Grundregeln:
- Um so breiter um so mehr zieht man die Schwerpunkt nach unten, ein schmaler
Wackel wirkt wie ein höherer Schwerpunkt. Daher ist der Wackel bei
Mossie-Flundern immer so weit wie möglich außen, damit man die
Kippchallange gewinnt.
- Um so länger der Wackel ist, um so ruhiger wird das Auto, aber es
verliert hierdurch auch Agilität. Bei Rennserien mit schwaren Motor
(z.B. DSC) bringt es in der Regel nix, wenn die Aufhängungspunkt vorn
und hinten so weit wie möglich auseinander sind. Hat man so ein Chassi,
dann sollte man die Distanzen innen neben die Hülsen auf die Grundplatte
kleben.
- Mehr Wackel in der Höhe, bedeutet weniger Druck auf den Reifen = weniger
Grip, was gut ist, wenn man zu viel davon hat.
- Weniger Wackel in der Höhe, bedeutet mehr Druck auf die Reifen = mehr
Grip, was aber zum Kippen führen kann.
- Ein hohes H ist Blödsinn, weil man sich ein Pendel baut, mit dem man
zwar ein schönes ruhiges Fahrverhalten bekommt, aber nicht mehr vorwärts
kommt.
- Die Position der Aufhängung des H sollte so sein, dass man das Heckgewicht
des Bodies gut fängt, sprich kein Blei in die Schnauze kleben muss.
Dies ist der Hauptunterschied von modernen Chassis zu den älteren,
wo das H einfach etwas weiter vorn sitzt und man eine leichte Schnautze
bekommt.
- Mit Seitenspiel verliert man Präzsion und dies bringt nur was, wenn
eine Bahn viele Lastwechsel (S-Kurven) hat. Wendestein ist so ein Paradebeispiel,
wo man mehr Seitenspiel braucht, ansonsten fahre ich immer so wenig mie
nur geht.
- Das Längsspiel kann schon bis zu 0,5 mm oder sogar etwas mehr betragen.
Dies bewirkt eigentlich, dass das Chassi in der ersten Beschleunigungs-
oder Bremsphase den Deckel nicht mitnehmen muss.
- Der Wackel ist, wenn man ihn richtig nutzt ein Einergiespeicher beim Anbremsen
der Kurve, welche beim Rausbeschleunigen wieder freigegeben wird. Meiner
Meinung nach ist dieses Verhalten, was auch mit der Hochzeit zusammenhängt,
maßgebend für ein schnelles Auto.
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