Meine Einlaufhile


Ich lasse meine Motoren in der Regel 12 Stunden oder länger passiv mit etwas Woodo auf den Lagern einlaufen. Einlaufen in destilierten Wasser oder anderen Flüssigkeiten ist mir irgendwie zu undeterministisch. Eigentlich bewirkt das Einfaufen ja nur, dass man den Motor schon vor dem ersten Rennen dort hat, wo er später von allein auch hingekommen wäre. In Flüssigkeit geht halt schneller. 30 min reichen da oft, da die Kohlen weich werden, aber so richtig glücklich bin ich damit nicht geworden. Wenn man es in Flüssigkeit nur ein klein Wenig überzieht, dann ist der Motor hinüber oder geht schnell kaputt. Trocken kommt es auf die ein oder andere Stunde nicht an. Und passiv mache ich es, damit es keinen Funkenflug gibt, welcher die Kohlen erodieren lässt. Dies ist auch der Grund, warum man beim aktiven Einlaufen dies in einer Flüssigkeit tut.

Ich habe einfach so eine Richtplatte vom Umpfi genommen, ein M2-Gewinde reingeschnitten (1,8mm Bohrung), einen einfachen Motorhalter vom Schöller wie bei einem Momo (die Werbung wieder, und dann noch ein Werkschassi auf dem Bild, ich könnte schwören die Schraube vom Motorhalter ist von einem MSR oder war es ein Faktor, Slotpoint soll auch nicht schlecht sein usw.) angebracht und den treibenden Motor mit zwei farbig markierten kurzen Kabeln versehen, wo ich mein Netzteil anschließen kann (siehe Bild 1). Die farbige Markierung ist wichtig, damit man den Motor nicht ausversehen verkehrtherum laufen lässt. Auf die Richtplatte kommt dann einfach das fast fertige Chassi mit Achshalter, Motorhalter, Motor, Achse und Getriebe (siehe Bild 2). Es wird einfach von zwei Klemmen gehalten, so das das Getriebespiel stimmt. Damit ich auch Chassis samt Leitkiel einspannen kann, habe ich die Richtplatte vorn mit dem Dremel aufgeschnitten. Auf der anderen Seite vom Getriebe, kann man einen Stellring (gibt es auch bei Axel) nehmen oder wie ich einfach ein kleines GP-Gear. (Ich bin meist zu Faul den 0,9 Impus für den Stellring rauszugramen).

Die beiden Achsspiele sollten in etwa gleich eingestellt sein, dann muss man die Lager (Motor und Achsen) ölen und das Getriebe schmieren. Bei 3-4 Volt einfach 12h laufen lassen danach den Motor kurz mit Bremsenreiniger durchspühlen mit Druckluft ausblasen und dann für eine Woche auf die Heizung legen.

Diese Lösung ist einfach und Wirkungsvoll und das Getriebe sowie die Lager laufen auch gleich auch noch mit ein. Die folgenden 3 Bilder sind hoffentlich für das Verständniss hilfreich.



Wenn das Auto dann fertig ist und der Motor richtig trocken, läuft es bei mir dann nochmal 12h aktiv auf der Bahn. Somit haben sich meine Motoren vor dem ersten Rennen mindestens schon mal 24h bewegt.

So viel zum Einlaufen!